RISE UP FOR CHANGE 2021

Der Schweizer Finanzplatz ist verantwortlich für katastrophale Klimaauswirkungen und Menschenrechtsverletzungen. Nicht nur Privatbanken wie die Credit Suisse und UBS, sondern auch die Schweizer Nationalbank und andere Finanzinstitute investieren Unsummen in unglaublich umweltschädliche Projekte wie den Abbau fossiler Brennstoffe. Deshalb nahmen wir, Gruppen aus der Schweizer Klimagerechtigkeitsbewegung, diesen Sommer den Schweizer Finanzplatz in den Fokus.

Ab dem 30. Juli fanden deshalb Aktionstage mit einem bewilligten Klimacamp auf der Stadionbrache Hardturm statt. Unter dem Motto «Rise Up For Change» wurden Aktionen in Zürich und eine Abschlussdemonstration in Bern durchgeführt.

Weiter Infos findest du unter www.riseupforchange.ch


Am Montag Morgen (2. August) besetzten wir mit 200 Menschen den Hauptsitz der Credit Suisse und die Geschäftsstelle der UBS am Paradeplatz aus Protest gegen die massive Befeuerung der Klimakrise durch Schweizer Finanzinstitute. Mehr als 7 Stunden blieben die Eingänge versperrt. Die Reaktion der Polizei wirkte sich als repressiver Rachezug aus. Rund 100 Aktivist*innen wurden verhaftet und teils bis zu 48 Stunden eingesperrt. Bei der Räumung der Blockaden waren unangemessene Schmerzgriffe und respektloses Verhalten keine Seltenheit seitens Polizei. 


Noch am selben Tag kam es am Abend zu einer grossen Solidaritäts-Demo für alle gefangenen Aktivist*innen. 400 Menschen zeigten sich solidarisch und nahmen sich selbstbestimmt die Strassen Zürichs.


Die restlichen Tage der Aktionswoche verliefen etwas ruhiger. Nach 48 Stunden wurde endlich auch die letzte Person aus der Haft entlassen. Im Camp auf der Stadionbrache herrschte stets gute Stimmung. Es wurden kleinere Aktivitäten und Workshops angeboten und dank einer Bar und einem Küchenteam war auch für die nötige Verpflegung und Energie gesorgt. Am Mittwoch kam es zu einer weiteren Aktion. Vor der SNB in Zürich hängten ca. 50 Aktivist*innen Transparente auf schrieben mit Kreide Vorschläge für umweltverträglichere Investitionen auf den Boden.


Zum Abschluss der Aktionswoche versammelten sich in Bern auf dem Münsterplatz etwa 1'500 Menschen. Nach mehreren Rede-Beiträgen und einem Konzert zogen sie gemeinsam laut und bunt durch die Stadt und lösten sich auf der Schützenmatte vor der Reithalle auf, wo es anschliessend für alle Essen gab.


Es war eine starke Woche. Wir haben den Banken und Finanzinstituten gezeigt, dass sie so nicht weitermachen können. Die Klimakrise ist da, und sie ist real. Es ist viel zu spät, um immer noch in fossile Energieträger zu investieren. Es ist schon lange an der Zeit, endlich grundsätzlich etwas zu verändern! Der Preis, den wir alle bezahlen werden und viele bereits bezahlen müssen ist VIEL zu hoch.
Schluss damit, dass immer die Ärmsten zuerst für die Gier der Reichen zahlen müssen!
Schluss damit, dass vor der Zerstörung so vieler Menschenleben und unser aller Zukunft einfach die Augen verschlossen werden! Schluss damit, dass Geld immer noch wichtiger ist als Leben!💵
Die Aktionswoche ist vorbei, doch wir sind noch lange nicht fertig.
Wir werden weitermachen, und wir werden laut sein. Wir werden niemals aufhören, bis diese Welt klimagerecht ist! Doch dafür brauchen wir jede*n. Es ist uns egal, ob du jung oder alt bist, ob du aktivistisch erfahren bist oder überhaupt nicht, woher du kommst und wie du aussiehst. Alle sind ganz herzlich willkommen und alle werden dringend gebraucht.
Wenn du kannst, werde aktiv. Wieder einmal hat sich gezeigt: Zusammen können wir so viel bewegen. Stehe auf für einen Wandel! Rise Up For Change!